MdB Pascal Kober: Sozialen Aufstieg fördern statt umverteilen

Im Traditionslokal "Hirsch" in Remshalden-Grunbach: (v.l.n.r.: Sigrid-Angela Pressel, Pascal Kober MdB und Prof. Dr. Stephan Seiter) Foto: Betz
Im Traditionslokal „Hirsch“ in Remshalden-Grunbach: (v.l.n.r.: Sigrid-Angela Pressel, Pascal Kober MdB und Prof. Dr. Stephan Seiter) Foto: Betz

Der FDP-Bundestagsabgeordnete und evangelische Pfarrer Pascal Kober hat bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Grunbacher Gaststätte „Hirsch“ dafür plädiert, in der Sozialpolitik das Prinzip der Vernunft walten zu lassen.

Der sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion erklärte, Ziel liberaler Sozialpolitik sei es, benachteiligte Menschen dabei zu unterstützen, Lebenschancen wahrzunehmen. „Deshalb sind wir zum Beispiel gut beraten, Sozialunternehmen zu fördern, die sich auf die Integration von benachteiligten Frauen und Männern in den ersten Arbeitsmarkt spezialisieren. Da gibt es viele erfolgreiche Beispiele gelungener Integration“, so Kober.

„Wir gehen in unserem Menschenbild davon aus, dass jeder Mensch Fähigkeiten hat, die er einer Gesellschaft nutzbringend anbieten kann. Zweitens glauben wir, dass jeder Mensch entwicklungsfähig ist. Jeder Mensch ist zur Selbstbestimmung fähig und eine Gesellschaft sollte dies möglich machen, zum Beispiel durch eine gute Bildungspolitik und eine sinnvolle sozialpädagogische Betreuung junger Menschen in der Schule“, betonte Bundestagsabgeordneter Kober.

„100.000 junge Menschen pro Jahr verlassen die Schule ohne Abschluss. Das ist sehr problematisch, weil die sozialen Folgeprobleme absehbar sind. Wir sollten die Probleme dort lösen, wo sie früh auftreten, vor allem in der Kindertagesstätte und Schule. Wir benötigen dafür nicht nur engagierte Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch Erzieherinnen und Erzieher, Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und Psychologinnen und Psychologen. Jeden Euro, den wir hier investieren, ist sinnvoll angelegtes Geld“, so Kober. Es sei ein Gebot der Vernunft und der Nachhaltigkeit, so zu agieren.

In der Rentenpolitik plädierte Kober für eine Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge und der privaten Altersvorsorge, weil die gesetzliche Rentenversicherung schon in wenigen Jahren absehbar an ihre finanziellen Grenzen stoßen werde. Zur Stärkung der privaten Altersvorsorge gehöre auch die staatliche Förderung privaten Wohneigentums, weil mietfreies Wohnen im Alter das Budget von Menschen enorm entlaste. Wohnen dürfe nicht zur neuen soziale Frage in Deutschland werden.

Der FDP gehe es nicht um Umverteilung, sondern um einen zielgenauen und qualitativen Sozialstaat, der Aufstiegsmöglichkeiten ermögliche. „Wir sollten in die Aus- und Fortbildung von Menschen investieren, damit die Menschen auf eigenen Füßen stehen können und dann nicht mehr vom Mindestlohn abhängig sind“, so Kober.

Prof. Dr. Stephan Seiter, FDP-Bundestagskandidat im Wahlkreis Waiblingen, unterstrich bei der Begrüßung Pascal Kobers, er werde sich für die Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland einsetzen, denn „wir brauchen innovative und erfolgreiche Unternehmen, weil wir viele sozialpolitische Maßnahmen nur finanzieren können, wenn es wirtschaftlichen Wohlstand gibt. Zweitens setze ich mich für Generationengerechtigkeit ein, denn wir dürfen unseren Kindern nicht nur Schulden hinterlassen, deshalb werde ich gegen das Aufweichen der Schuldenbremse  eintreten“, so Prof. Seiter.

Pascal Kober MdB
Pascal Kober MdB. Foto: Betz