Landesvertreterversammlung zur Bundestagswahl

Ruben Hühnerbein aus Murrhardt wurde bei der Landesdelegiertenversammlung der FDP als Bundestagskandidat der FDP im Wahlkreis Backnang-Schwäbisch Gmünd auf Platz 29 der Landesliste gewählt. Er gibt sich selbstbewusst, dass es in den kommenden Wochen gelingt, die Bürgerinnen und Bürger von der Wichtigkeit liberaler Politik zu überzeugen. Er ist sich sicher, dass die Chancen gut sind: „Die Landesvertreterversammlung hat deutlich gemacht, dass die FDP Baden-Württemberg geschlossen in den kurzen, dafür aber umso intensiveren Wahlkampf ziehen wird.“ Außerdem sieht er es positiv, dass es FDP-MdB Stephan Seiter aus Fellbach auf Platz neun der Landesliste zur Bundestagswahl geschafft hat. „Damit hat er eine sehr gute Chance seine politische Arbeit fortzusetzen“, sagt auch Jochen Haußmann, der FDP-Kreisvorsitzende im Rems-Murr-Kreis, zu diesem Wahlergebnis. Denn Jochen Haußmann geht davon aus, dass „wir im Land zweistellig werden.“  Seiter war bisher schon Betreuungsabgeordneter für den Wahlkreis Backnang-Schwäbisch Gmünd.

 Ruben Hühnerbein („Ich bin ein Digitalisierer“) hat sich zur Kandidatur entschlossen, obwohl von vorneherein klar war, „eine Absicherung über einen der vorderen Landesliste ist nicht möglich“: „Ich gehe trotzdem All-In“, sagte er nach seiner Wahl auf die Landesliste: „Ich darf mich im Wahlkreis mit Ricarda Lang auseinandersetzen und da freue ich mich drauf. Wir gehen mutig in den Wahlkampf und schreiben unsere Erfolgsgeschichte“, hatte er auf der Landesdelegiertenversammlung seine Hoffnungen und Absichten zusammengefasst.

Ruben Hühnerbein kam im Sammelwahlgang mit 96 Stimmen auf Platz 29 der Landesliste.

Stephan Seiter, Doktor und Professor der Volkswirtschaft aus Fellbach, steht auf Platz 9. Er präsentierte sich bei seiner Bewerbungsrede als Stimme der Wirtschaft und Wissenschaft: „Jedem hier ist klar, dass die Wirtschaftspolitik in Deutschland sich verändern muss.“ Seiter bezogen auf Wirtschaftsminister Habeck: „Als Ökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre in Reutlingen hat’s mich in den letzten Jahren schon manchmal ganz gewaltig geschmerzt, wenn ich ihm zugehört habe.“

Beide werden in den nächsten Jahren wohl ein Team bilden: „Ich als Ansprechpartner für alle bundespolitischen Themen vor Ort, Stephan als Mann an der Quelle der politischen Entscheidungen“, beschreibt Ruben Hühnerbein die mögliche Zusammenarbeit. Die Positionen beider sind deckungsgleich: „Wirtschaftswende“, der Begriff beschreibe Lösungen für Fachkräftemangel, die Steuerbelastung, Bürokratieabbau sowie Innovation und Forschung, greift Ruben Hühnerbein die Worte von Stephan Seiter auf der Landesdelegiertenversammlung auf: Es gehe darum, „dass wir eine Wirtschaftswende nur hinbekommen werden, wenn wir eine technologieoffene Forschungspolitik machen.“ Die in dieser Aussage enthaltene Kritik richten Seiter und Hühnerbein dabei sowohl an die bisherigen Koalitionspartner als auch an die CDU.

 

Förderung könne dabei nicht immer durch den Staat finanziert werden: „Wir müssen auch mehr privates Kapital aktivieren, damit Forschung in Kooperation zwischen Unternehmer und Universitäten stattfindet.“ Dazu gehöre auch, „dass wir uns Gedanken machen, wie wir den Übergang aus dem Bildungswesen in die Hochschulen und in die berufliche Bildung gestalten.“ Dazu gehöre weiter, dass junge Menschen ein ausreichendes Einkommen hätten und als Gründerinnen und Gründer Unterstützung erhalten: „Das bedeutet, wir brauchen mehr Integration zwischen Wirtschafts- und Forschungspolitik.“ Und „mehr soziale Marktwirtschaft, wobei darin auch der Begriff Markt steckt.“ Seiter und Hühnerbein: „In diesem Wahlkampf geht es für uns darum, dass wir eigenständig den Menschen eine Lösung anbieten und uns abheben von denen, die vor allem auf Staats- und Planwirtschaft setzen. Ohne nachhaltige Finanzpolitik wird es nicht möglich sein, dass wir jungen Menschen eine Perspektive geben.“