50 Jahre FDP/DVP-Kreisverband

Unser Landesvorsitzender Michael Theurer MdB, Parl. Staatssekretär hielt die Festrede am 3.2.2023 im Waiblinger Bürgerzentrum. Foto: Kiessling
Unser Landesvorsitzender Michael Theurer MdB, Parl. Staatssekretär hielt die Festrede am 3.2.2023 im Waiblinger Bürgerzentrum. Foto: Kiessling

FDP Rems-Murr: Von Kurt Vollmer und Edwin Müller zusammengeschmiedet

Kreiszusammenschluss von WN und BK war Geburtshelfer für FDP-Kreisverband

Was haben der Rems-Murr-Kreis und die FDP Rems-Murr gemeinsam? 
Beide feiern heuer ihren 50. Geburtstag. Wobei der Kreis (geboren am 01.01.1973) sozusagen der Geburtshelfer des Kreisverbandes (geboren am 03.02.1973) war: Weil ersterer aus den Kreisen Backnang und Waiblingen entstand, hat sich die FDP seinerzeit entschlossen, aus ihren Gliederungen dort auch einen gemeinsamen Kreisverband zu schmieden. Wobei das durchaus wörtlich gemeint ist: Kurt Vollmer aus Schwaikheim und Edwin Müller
aus Backnang mussten damals schon auch mal ein wenig den Hammer schwingen. „In den fünf Jahrzehnten ist der Kreisverband sehr gut zusammengewachsen und gehört heute mit Blick auf die Wahlergebnisse zu den erfolgreichsten FDP-Kreisverbänden in Deutschland. Neben prägenden Persönlichkeiten wir Reinhold Maier, Karl Georg Pfleiderer, Ursula Seiler-Albring, Friedrich-Wilhelm Kiel, Ulrich Goll, Johannes Fuchs und Jürgen Hofer zeichnete den Kreisverband das großartige ehrenamtliche Engagement der Mitglieder aus,“ resümierte der FDP-Kreisvorsitzende in seiner Begrüßung. Und dazu gehören auch die vielen kommunalen liberalen Mandatsträger und Verantwortlichen in den Ortsverbänden und im Kreisvorstand. „Besonders freut mich das großartige Engagement unserer Jungen Liberalen,“ so Haußmann.

„Ebbes Doktor und ebbes Bäck“, zitiert der FDP-Landesvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer bei der Geburtstagsfeier im Waiblinger Bürgerzentrum Reinhold-Maier und schaut MdB Professor Dr. Seiter an: Der ist tatsächlich Bäckersohn – und damit ganz im Sinne, was Reinhold Maier damals als „Remstalpolitik“ prägte. Und dazu gehören auch die vielen kommunalen liberalen Mandatsträger. Er betonte in seinen Reden und Debattenbeiträgen neben der Bedeutung des Rechtsstaats auch stets die Bedeutung der bürgerschaftlichen Säule, das „Mittun“ in der Gesellschaft für die Stabilität der Demokratie. Denn die ehrenamtlich Aktiven, gleich ob in Vereinen, Kirchen oder politischen Parteien sind die Träger unserer freiheitlichen Ordnung und Garanten des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Michael Theurer schlägt bei seiner Geburtstagsrede die Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart: Regierungspartei, aber mit dem Beginn der sozialliberalen Koalition gab es auch bei den Mitgliedern eine Zäsur. Oder etwa 2011, als es nur knapp in den Landtag reichte. Besser war es dagegen im Rems-Murr-Kreis. Ein Grund: Jochen Haußmann, damals Seiteneinsteiger. Er holt das beste Ergebnis im Land. Der Rems-Murr-Kreis schafft die Basis für einen erfolgreichen Wiederaufstieg. Zum 50. Geburtstag steht der Kreisverband besser da denn je: Er stellt mit Julia Goll und Jochen Haußmann zwei Landtagsabgeordnete, die gleichzeitig als Parlamentarischer Geschäftsführer (Jochen Haußmann) und als stellvertretende Fraktionsvorsitzende (beide) die Politik der Fraktion entscheidend mitbestimmen.

Die FDP Rems-Murr stellt mit Stephan Seiter einen Bundestagsabgeordneten, der als Sprecher für Forschung, Technologie und Innovation eines der wichtigsten Themen der Fraktion bearbeitet. Der frühere Bundestagsabgeordnete und heutige Regionalrat Hartfrid Wolff aus Schorndorf ist inzwischen als Abteilungsleiter im Bundesministerium für Digitales und Verkehr an wichtigen Schalthebeln. „Bodenhaftung“, „Bodenständigkeit“ und „Graswurzeldemokratie“ nennen die Redner der Abends (mit dabei Landrat Sigel und der FDP/FW-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Uli Lenk) die Zutaten des Erfolgsrezeptes.

Im Grunde hat sich die Rems-Murr-FDP damit ihre wichtigsten Geburtstagsgeschenke selbst gemacht. Bleibt noch eines, das Michael Theurer besonders hervorhebt: Frieden. Den zu erhalten, sei Ziel und Herausforderung: Die Ukraine dürfe den Krieg nicht verlieren. „Wir müssen zusammenstehen gegen diese aggressive russische Armee.“

„Das kann ganz schnell schiefgehen“, warnt Theurer. Die Parallele zu 1973 erwähnt er an diesem Abend nicht. Aber die kennt der Autor dieser Zeilen aus eigener Anschauung: Im Oktober 1973 saß er jeden Abend mit dem G3 und Vollausrüstung als Alarmreserve in der Kaserne herum. Da war Jom-Kippur-Krieg und keiner wusste, was die Russen machen, auf die die Araber gesetzt hatten.

Text:Teja Banzhaf
Fotos: Joachim Kiessling

Filmbeitrag mit Statements und Fotos zu 50 Jahre Kreisverband.
Erstellt von Jana Lux, Doris Betz und Lisa Walter

 

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Fotogalerie 50 Jahre FDP Rems-Murr